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Stromschnellen
canto battuto (Eva Nievergelt und Christoph Brunner) stellen in der Gare du Nord ihre zweite Zusammenarbeit mit dem Elektroniker Gary Berger vor, ein freilich - und das muss nicht per se ein negatives Urteil sein - äusserst spröder Konzertabend.
Maurice Ohana: Sibylle (1968) für Sopran, Schlagzeug und Tonband
Daniel Weissberg: ich bin mein gutes recht (1999), für Sopran und Schlagzeug, nach Gedichten von Dieter Fringeli
«Im Sommer 1998 kam unser Gespräch wieder einmal auf die Vertonung seiner Gedichte. Ich sagte ihm, seine Gedichte zeichnen sich gerade dadurch aus, dass ihnen ein Komponist eigentlich nichts hinzuzufügen habe.», schreibt Daniel Weissberg. Ein Jahr später stirbt der Basler Dichter Dieter Fringeli, ein geplantes Libretto konnte er nicht mehr schreiben. Weissberg wendet sich also wieder den Gedichten zu und findet einen reduzierten Zugang, die melancholischen, selbstanalytisch lakonisch unerbittlichen Texte Fringelis zu bereichern.
Gary Berger: doppelte wendung (1999), für Stimme, Schlagzeug und Live-Elektronik
Erik Oña: abacus (2005), für Stimme und Glocken
abacus ist ein Auftragswerk für canto battuto und überrascht nicht nur mit einer sehr einfachen formalen Idee - jener des Abakus -, sondern auch einer bizarr-schönen Klangwelt, die sich aus dem Verschieben von Glocken auf einem Tisch summiert. In diesen simulierten Rechenbewegungen werden die Glocken dabei nie angeschlagen, zum Schluss aber mit kreisenden Murmeln gefüllt.
Gary Berger: tank (2005), für Stimme und Schlagzeug
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