Unter einem Betonmischer kriecht ein Hund hervor, schleicht zum gegenüberliegenden Albergo und sucht in den Blumentöpfen nach Wasser. Es ist drei Uhr morgens, vierzig Grad und unablässig und sanft schaukeln sich Aschefetzen herunter.
Wir sind für Pfirsiche nach Maniace gefahren. (Auf der verlassenen SP139 zwischen Sinagra und Ucria knattern die Haselnüsse).
Orangefarbene Feuerbänder klettern elegant die Berge hoch und werden auf den Kuppen vom Scirocco zertrümmert.

Durch das gelöcherte Riesenblatt einer Monstera deliciosa wie durch eine Lupe das Weltauge, blickte Don Tropeo vom kleinen Sandstein-Balkon der herrschaftlich zerfallenden Villa zornig auf den Unfug des Gärtners hinunter.

«Als schwach produktiv oder unproduktiv gelten beispielsweise deverbale Derivate auf -ling oder -bold zur Benennung von Personen (Impfling, Saufbold)»
Der Duden, Die Grammatik

Die Vorstadt, eine Strecke, die für einen Gedanken oder eine Zigarette reicht. Man geht langsam vom Johanns-Tor zum Totentanz und schleudert zwischen den Häusern kurze Blicke in den Rhein. Die rechte Hand holt mit dem linken Bein aus, die linke mit dem rechten. Man kann das ändern: die rechte Hand mit dem rechten Bein bewegen, ein taumeliges Fortkommen. In der morgendlichen Kälte jedoch wechseln sich die Hände am besten ab mit dieser Zigarette. Auch den Gedanken sollte man ab und zu wenden.
Am Totentanz beginnt die Stadt.

«Doch vielleicht ist es ein Übergangsmantel gewesen.
Vielleicht hat Francis Ponge einen Übergang eingeleitet.»

Michael Donhauser: Ich habe lange nicht doch nur an dich gedacht. Urs Engeler Editor, Basel 2005.

Keine transzendentale Reflexbewegung ist ein Ausweg aus dem Dilemma, eine Bedeutung beifügen zu müssen. Sie einzurühren, wie bei einer Farbmischung. Es liegt alles in diesem "müssen". Und darin, wie es eintrocknet.

«Ahnungen sind individuelle und situationsabhängige Resonanzen unserer sensorischen und semantischen Registratur, Empfindungen auf dem Wege zu Sätzen, Gefühle, denen schon ein semantisches Auge eingesetzt ist.»

Wolfram Hogrebe: Ahnung und Erkenntnis. Brouillon zu einer Theorie des natürlichen Erkennens. stw, Frankfurt a. M. 1996

Das Bild schmerzt ein bisschen. Ein sehr schönes kleines Büchlein jedoch.