«Und irgendwann müssen dann Pausen kommen. Das Gegenteil der Pausen: das sind die Setzungen, lateinisch die Positionierungen oder die Posen. Die Diffenrenzialstruktur aus Posen und Pausen in der Wachheit zeigt an, dass das Denken, wenn es aufmerksam, wach, philosophisch wird, das Schlafen nicht vergessen kann.
Mit dem philosophischen Vergessen des Schlafes Schluss machen heisst: philosophisch wacher werden.»
Walter Seitter:Geschichte der Nacht. Philo, Berlin 1999
Wenn man sich zu einer Gruppe Mitmenschen gesellt, die in ein Gespräch vertieft sind, und beim Hinzutreten «[addObserver:self]» denkt, dann sollte man vielleicht – vielleicht dringend – weniger programmieren.
In den Strassen liegt eine Art Nebel, mehr Lichtverflüssigung als Luftfeuchtigkeit. Mitteleuropa. Auch von hier aus kann man ausgehen.
Die Namen und Nationalitäten der Schiffe auf dem Rhein, Capablanca-Partien nachspielen, endlich die 25 Strophen des «Bateau ivre» auswendig können, und literweise Tee und hemmungslos lesen...
Kontrasterlebnis Grippe.
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und ob's den noch geben wird?
«La cigarette a entièrement perverti le malheureux verbe "fumer".»
magazine littéraire. Février 2004, N. 428.
Zum Dossier «Psychanalyse, nouveaux enjeux, nouvelles pratiques» fehlt mir die Leselust.
In der Gare du Nord mühen sich fünf E-Gitarren an zeitgenössischer Musik ab; um die Enttäuschung wegzutrinken, wechselt man dann einfach in die Bar du Nord.
«Weisst du, um etwas mit dem Gesicht zu machen, braucht man einen Grund. Die haben keinen. Für die ist sowieso alles klar.»
Andrzej Stasiuk: Neun. Roman. stw 2004
Das ist das, was ihr wirklich braucht: ein Bibliographie-Programm mit einer echten Möglichkeit, Notizen zu den Büchern aufzunehmen...
Gewöhnt euch an den Gedanken...vielleicht komm ich damit einmal zu einem Beta-Status.
Dann liest man Valéry und denkt: da habt ihr doch die schönsten Namen für eure Kompositionen:
«Valeur et position»
«Tantôt indépendantes - tantôt liées.»
Von Jacques Wildberger gibt es übrigens ein sehr schönes Stück für Solo-Cello: «tantôt libre, tantôt recherchée» (1992/93).
nur so...
Gestern Abend in der Gare du Nord: Arbeiten aus dem Elektronischen Studio der Musikakademie Basel.
«chaos and disorder», Philippe Fleury (Loop-Collage für Computer)
«Anyway it doesn't work», Isabel Klaus (Grosse Trommel, Gitarre und Computer). It did work! Schöne klangliche Ansätze.
«micro_movements II», Thomas Peter (Metallplatte und Computer)
«copy&paste», Thomas Resch (Djembe und Computer)
«Clapping Music» von Steve Reich als Zusatz.
Was diese Jungstudenten klanglich und technisch bereits können, erstaunt einen immer. Eine schöne Mischung von Reife und Unreife.
Diese Stücke haben bessere Namen verdient! (micro_movements II, copy&paste, come on...)