30.06.04

Nonsense United

«Teams werden meist als sich selbst organisierende und sich selbst steuernde Einheiten eingerichtet. In diesem Sinne ist ein Team eine Gruppe von Mitarbeitern, die für einen ganzen geschlossenen Arbeitsgang verantwortlich ist und die das Ergebnis ihrer Arbeit als Produkt oder Dienstleistung an einen internen oder externen Empfänger liefert. Sie leisten nicht nur Arbeit - sie organisieren sich auch selbst.»

Wolfgang Zuser, Thomas Grechenig, Monika Köhle: Software Engineering mit UML und dem Unified Process. Pearson 2004.

Genau die Art von Literatur, gegen die ich bei Tag polemisiere, um sie dann nachts zu lesen. Warum nur? Ich bin doch ein gutes Team.

Posted by afa at 18:45 | Comments (0)

29.06.04

Sommerpläne

Schreiben und Sizilien.

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27.06.04

Komplexe Netze

...you should run, not walk...

Posted by afa at 15:15 | Comments (0)

z/w

Zwei Tage in der Dampfzentrale Bern. Der Bericht zum Festival folgt, aber nicht hier.

Es ist schön, da unten an der Aare. Das Klatschen der Bälle aus dem Marzili-Bad bildet ein eigenes Konzert. Jedem Körperteil sein Ballspiel.
«Es gibt keinen reinen Kopfball», sagt der Dichter und lacht. Spielregeln gehören zu meinen liebsten Konversationsthemen.

«Tuesch no gittärele?»
«Ja, scho no. I cha's nid laa.»
Oh, Bern!

Posted by afa at 14:33 | Comments (0)

22.06.04

Literatur und Erinnerung

Von der Société d'études françaises eingeladen, spricht Jorge Semprun über das Kernthema seines Lebens und Schreibens: témoignage et fiction. Wie lässt sich - im Rahmen einer écriture du désastre (M. Blanchot) - die Erfahrung der Konzentrationslager erinnern und beschreiben, zu einem Zeitpunkt, wo es bald keine unmittelbare Zeugen mehr gibt? Semprun fordert begriffliche Genauigkeit, die der Singularität jener Vernichtungserfahrung (etwa der Selektion, von der nur Juden wissen, was sie bedeutet) entspricht. Alles andere wäre Banalisierung, zum Hohn der "wahren Zeugen" (Primo Levi), nämlich der Toten. Dass die Erinnerung unaussprechlich sei, verneint Semprun: gerade die Unaussprechlichkeit macht den Prozess des Erinnerns unabschliessbar (indicible - interminable). Im Prozess der Unabschliessbarkeit erfüllt Literatur ihre Funktion, sie erinnert daran, dass hinter Fakten und Akten Menschen und Erfahrungen standen.
Der Fiktion setzt Semprun nur da Grenzen, wo sie negationistischen Strömungen argumentativ zudienen könnte. Er führt Beispiele an (Wilkomirski, le Non de Klara usw), lobt und verurteilt. Zeugenschaft und Fiktion, Suizid, Sprache und die literarische Hoffnung des Unabschliessbaren.

Ich kann das nicht richtig beschreiben. Ich habe eine Stunde einer Stimme und einem Leben zugehört, eine Stunde, die dann aufgerissen wird von Menschen, die aus dem grossen Hörsaal strömen, sich gegenseitig im Wege stehen und nach Saftgläsern greifen und unbedingt in ihren mitgebrachten Büchern einen Namen, einen Schriftzug haben müssen.

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20.06.04

Im Botanischen Garten

bot.jpg

Posted by afa at 13:48 | Comments (0)

18.06.04

le blanc souci de notre toile

Es geht ein schöner Wind. Es rauscht die Birke im Hinterhof.
Auch ein Antrieb: inneres Segelwetter.

Posted by afa at 14:59 | Comments (0)

11.06.04

Stratosphären

«Suddenly he felt sorry for Verenyov. Topology belonged to the stratosphere of human thought.»

Ian Stewart:The Problems of Mathematics. Oxford University Press 1987.

Es war ein seltsamer Nachlass, das musste sogar der Antiquar zugeben: Jazz und Mathematik. "Seltsam, wie breit Menschen und ihre Bibliotheken sind". Breit, genau, das gefällt mir. Wir sind alle breit.

Posted by afa at 23:23 | Comments (0)

08.06.04

Napule!

«Ich ertrage nur italienischen Lärm.»

Posted by afa at 14:30 | Comments (0)

07.06.04

es ist der Geist

«Und nimmerhin Nietzsche hat nimmerhin zum
Ausdruck gebracht,
dass er ohne den Gottort des Worts,
keinen einzigen Satz weder gelacht noch gelitten
noch gewusst hat.»

Christian Uetz:Das Sternbild versingt. Gedichte. edition suhrkamp, Frankfurt am Main 2004.

Christian Uetz' neuester Gedichtband ist ein bisschen - überhitzt.

Posted by afa at 22:54 | Comments (2)

La main et l'esprit

«La main – quoi de plus "philosophique" à regarder organisée?
Sa promptitude, et ses ressources voilent sa structure.
Main pleine d’esprit.»
VI, 39
«L’esprit sert à tout, comme la main.»
VI, 93
Paul Valéry.

Posted by afa at 10:33